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Selbsthilfe
hat eine zweifache Bedeutung: |
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1 |
sich selbst
helfen, etwas für sich selbst tun, |
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2 |
sich gegenseitig
helfen und unterstützen. |
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Alle in
der Selbsthilfe(-Gruppe) haben im Kontext
Abhängigkeit zwar jeweils ganz persönliche,
aber doch oft ähnliche und vergleichbare ...
Erfahrungen und Bedürfnisse,
Probleme und Perspektiven,
Gedanken und Gefühle.
In und mit einer Belastung oder Erkrankung nicht
allein zu sein, tut gut
und ist gerade am Anfang der erste Aspekt der Hilfe. |
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In der Selbsthilfe sind
wir unter uns
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ohne professionelle Behandler*innen;
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ohne nicht-betroffene Dritte.
Alle Teilnehmer*innen sind direkt oder
indirekt betroffen. Da gibt es von
Anfang an viel Respekt, Solidarität und Vertrauen. |
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Selbsthilfe lässt
sich - je nach eigener Situation! -
nutzen,
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um vielleicht zum ersten Mal über die Dinge
zu reden;
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um Fragen im Kontext der Erkrankung für sich
zu klären;
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um etwas gegen die Problematik oder Erkrankung zu
tun;
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um eine positive Veränderung auch langfristig
zu stabilisieren. |
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Die 5 Grundlagen
der Selbsthilfe:
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Vertraulichkeit
Alles Erlebte, Gesagte und Gehörte (vor allem
Namen und Daten!) ist absolut vertraulich!
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Freiwilligkeit
Teilnehmen oder nicht, sich beteiligen oder nicht,
reden oder zuhören alles immer so,
wie jede*r kann und mag.
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Gleichwertigkeit
Alle sind auf gleicher Ebene. Niemand ist mehr oder
weniger wert.
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Selbstbestimmung
in allen persönlichen, inhaltlichen und organisatorischen
Fragen.
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Unabhängigkeit
ohne Kontrolle durch Krankenkassen,
Behörden, Institutionen,
auch nicht durch SEKiZ e.V. |
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Auch unabhängig
vom thematischen Kontext Selbsthilfe ist immer
ein ganz besonderer Raum:
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Freiraum:
ich darf in Gedanken und Gefühlen, im Tun oder
Lassen, ganz ich selbst sein.
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Schutzraum:
ich darf mich im Kreis der anderen (ja ähnlich
Betroffenen!) immer sicher fühlen.
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Begegnungsraum:
ich kann in Kontakt und Kommunikation mit anderen
die eigene Isolation auflösen.
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Erfahrungsraum:
ich kann über Erfahrungen sprechen
und Erfahrungen machen.
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Übungsraum:
ich kann mich ausprobieren und mal was Neues riskieren.
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Warum können Betroffene
anderen helfen?
In der Selbsthilfe werden Betroffene selber
zu Experten:
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durch das wirklich eigene Erleben der
Problematik oder Erkrankung;
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durch die Beschäftigung mit vielen Themen rund
um die Erkankung;
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durch die vielen persönlichen (negativen wie
positiven) Erfahrungen;
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durch ein authentisches, realitätsnahes Verständnis
der Erkankung;
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durch den bewussten, konsequenten Umgang mit
der Erkrankung;
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durch die in der (Selbst-) Veränderung gewonnenen
Kompetenzen. |
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Vorurteile
/ Quatsch-Comedy inpunkto Selbsthilfe gibt es ja
genug: "BlaBla für Selbstdarsteller
und Besserwisser" oder "Ringelpitz
mit Anfassen für Weicheier und Heulsusen"
wir lachen selbst drüber. Also mal im Ernst:
Selbsthilfe ist in den 50er Jahren in den USA entstanden,
als Reaktion auf ein Gesundheits-System ganz ohne
gesetzliche Krankenkassen. Damals sah man sich oft
quasi gezwungen, sich selbst zu helfen.
Heute ist Selbsthilfe mit bundesweit über 3
Mio. Teilnehmer*innen in etwa 70.000 Gruppen
ein eigenständiger Faktor im Hilfe-Angebot,
gerade auch im Engagement für die besonderen
Bedürfnisse, Positionen und Rechte von Betroffenen
und Angehörigen.
Selbsthilfe ist aber keine Therapie
und kein Ersatz für eine eventuell notwendige
professionelle Behandlung. |
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Unsere
Selbsthilfe machen wir so:
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offene Gesprächsrunde für alle,
die Selbsthilfe im Kontext Abhängigkeit für
sich nutzen möchten:
direkt selbst~Betroffene (insbesondere
inpunkto Alkohol);
indirekt mit~Betroffene (Partner*innen /
Angehörige);
.
konsequente Abstinenz~Entscheidung
(kein "kontrolliertes Trinken")
und konkret ohne Einfluss von
Alkohol / Suchtmitteln in der Runde;
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ehrliches, authentisches, (selbst~)kritisches feedback im Gespräch:
ohne 'Programm', ohne Denkverbote, ohne 'goldene Wahrheiten
aber mit eigenen und besonderen
Perspektiven;
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Selbstbestimmung der Teilnehmer*innen (mit Moderation,
ohne Gruppenleitung). |
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