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ein eigener
problematischer Konsum von Alkohol (oder anderen Suchtmitteln)
oder
ein eigenes problematisches
(Sucht-)Verhalten
(Spielen, PC, Internet, Handy, Porno, Sex etc.),
als eigene Abhängigkeits-Thematik /
-Problematik / -Erkrankung. |
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1.
Was als Genuss / Konsum / Gewohnheit im
konventionellen Rahmen zur Lebensqualität gehören
mag, kann dann problematisch werden:
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in der Überschreitung üblicher Maßstäbe oder
gesetzlicher Grenzen;
.
in körperlichen / beruflichen / finanziellen /
sozialen Konsequenzen;
.
in der Missachtung von Bedürfnissen und Interessen
anderer;
.
in innerlichen oder offenen Krisen und Konflikten.
2.
Problematisches Konsum~Verhalten:
.
kontinuierlich ohne Unterbrechungen
auf gleichbleibendem (auch niedrigem) Niveau;
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mit punktuellen Eskalationen zwischen (auch langen)
Pausen;
.
relativ pausenlos oder täglich
oder mit häufigen Eskalationen. |
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In der
Grauzone zwischen Gewohnheit, Problematik und Erkrankung
lässt sich Abhängigkeit nicht einfach
nur nach Zahlen (z.B. Menge? Häufigkeit?
Messwerte?) einschätzen.
Maßgeblich ist heute ein Katalog von Kriterien,
die in jeweils individueller Konstellation
die Abhängigkeit definieren: |
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Kriterien
der Abhängigkeit:
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Verlangen + Funktionalisierung,
.
Toleranzentwicklung + Steigerung,
.
Verlust von Kontrolle und Selbstbestimmung,
.
Fokussierung auf das Sucht-Mittel /
-Verhalten,
.
Vernachlässigung anderer Lebensbereiche,
.
Wesensveränderung,
.
Entzugs-Symptomatik,
.
Immer-Weiterso trotz negativer Folgen.
Letztlich kann niemand einen anderen
für 'abhängig' erklären.
Abhängigkeit ist immer eine Frage ehrlicher
Selbsteinschätzung. |
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Selbsteinschätzung |
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Als Erkrankung
erfasst die (körperliche + psychische)
Abhängigkeit den ganzen Menschen.
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Entstehung:
genetische Risikofaktoren
+
intuitiv erlernte soziale und emotionale Muster;
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Wirkung:
Veränderung im neuro-chemischen Stoffwechsel;
chemisches und emotionales Suchtgedächtnis;
.
Entwicklung:
unkontrollierbare Eigendynamik
mit Steigerungs~ und Domino~Effekten;
.
Begleiterkrankungen (Komorbidität), z.B.:
akute Vergiftungs- und Entzugs~Psychosen;
Gehirn- und Organschäden / Polyneuropathie;
Persönlichkeitsstörung / Depression /
Suizidalität;
.
Endstadium, z.B.:
Wernicke-Enzephalopathie, Korsakow-Syndrom,
Herz-, Kreislauf- oder Organversagen, Tod. |
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Abhängigkeit hat
als Problematik oder Erkrankung oft gravierende
Auswirkungen auf ...
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das Denken, Fühlen, Verhalten;
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die Willens- und Entscheidungsfreiheit;
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die Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit;
.
die Selbstbestimmung und Selbstverantwortung;
.
die Wahrnehmung, Motivation und Aktivität;
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das Selbst-Erleben und Beziehungsleben;
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die Sensibilität und Sexualität / Potenz;
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die äußere + finanzielle Lebensqualität;
.
das private, berufliche, soziale Umfeld. |
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Eine Abhängigkeits-Problematik
mit partieller Auswirkung lässt sich bei rechtzeitiger
Reaktion vielleicht noch mit eigenen Kompetenzen
mildern oder lösen.
In der psychischen Erkrankung (ohne realistische
Krankheitseinsicht) sind eigene Lösungs-Kompetenzen
meistens nicht mehr aktivierbar. In dieser Situation
ist medizinisch-therapeutische Hilfe notwendig.
Mit einer individuellen Entgiftungs- + Entwöhnungs-Behandlung
nebst konsequenter Abstinenz
kann die Abhängigkeit jederzeit erfolgreich
gestoppt werden. |
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